Terrazzoboden

Der Terrazzo ist ein Bodenbelag der bis in die Antike zurückgeht. Es handelt sich hierbei um eine fugenlose Bodenbeschichtung die Vor-Ort hergestellt wird. Die Herstellung erfolgt zweischichtig und besteht aus Bindemitteln wie Kalk oder Zement und Gesteinszuschlägen. Man unterscheidet den Terrazzo in zwei Arten – Walz- und Fließterrazzo, wobei die gängigste Methode der Walzterrazzo ist.

TerrazzobodenWichtig für die Aufbringung eines Terrazzobodens ist eine ordentliche Bodenprüfung auf Ebenheit, dabei ist die Untergrundvorbereitung mit der schwierigste Teil. Hier sollte man auf Handwerker zurückgreifen, die auf eine große Berufserfahrung in diesem Bereich verfügen.

Durch den Einsatz von verschiedenen Gesteinszuschlägen, bietet ein Terrazzoboden sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten und sorgt damit für einen echten Hingucker. Traditionell verwendete Zuschläge sind Marmor, Kalkstein oder Dolomit. Wird der Boden besonders beansprucht, kommen härtere Materialien wie z.B. Granitsplit zum Einsatz.

Der Terrazzo ist einer der widerstandsfähigsten Industrieböden und zeichnet sich durch niedrige Reinigungs- und Wartungskosten aus.

Die Herstellung von Terrazzoböden ist in Deutschland durch die DIN 18353 geregelt.

Wie wird Terrazzoboden gemacht?

Um näher auf die Herstellung von Terrazzoboden einzugehen, müssen wir zuerst in zwei Typen unterscheiden. Den Walz- und Fließterrazzo. Wir bringen Ihnen hier die klassische Methode, also den Walzterrazzo, näher.

Die Herstellung des Terrazzoboden erfolgt immer vor Ort, da dieser recht schnell auf den Boden aufgetragen werden muss. Wie bereits oben beschrieben muss der Boden vorab auf Ebenheit geprüft und die Untergrundvorbereitung von einem erfahrenen Bodenverleger durchgeführt werden.

Für die Terrazzomischung benötigt man Bindemittel und Gesteinskörnungen. Beim Terrazzoboden handelt es sich vom Aufbau her um einen typischen Estrich. Als Bindemittel wird ein Normzement eingesetzt. Die Zuschlagsstoffe sind Natursteine in unterschiedlichen Körnungsgrößen von 0-0,5mm bis 9-12mm. Die Terrazzomischung beträgt ein Raumteil Normzement und zwei Raumteile Gesteinskörper.

Dabei gilt es zu beachten, dass die Materialien frei von Staub, reinfarbig, fest, polier- und schleiffähig sind.

Hat man nun eine fertige Terrazzomischung wird diese von Hand auf den Untergrund aufgetragen. Anschließend wird der Boden mit einer Handwalze bearbeitet. Dabei handelt es sich um eine langwierigen Prozess. Durch das Walzen des Bodens wird überflüssiger Zement an die Oberfläche getragen, der anschließend entfernt werden muss. Danach wird ein erneuter Walzvorgang gestartet und der Zementlein wieder entfernt. Das hat zur Folge das sich der Terrazzo verdichtet und somit eine feste und dichte Oberfläche entsteht.

Anschließend lässt man den Boden ca. 2 Tage aushärten. Nach den Aushärtung wird der Terrazzoboden im Diamant Feuchtschliffverfahren geschliffen und danach in mehreren Durchgängen poliert.

So schaut Terrazzoboden im fertigen Zustand aus

Welche Werkzeuge werden benötigt?

Für die Verarbeitung von Terrazzo werden u.a. folgende Werkzeuge benötigt:
Spachtel, Glättkelle, Wasserwaage, Richtscheit, Zwangsmischer, Stahlwalze

 

Vorteile eines Terrazzoboden

  • nahezu unbegrenzte Lebensdauer, da er immer wieder abgeschliffen werde kann
  • da der Terrazzo fugenlos ist lässt er sich sehr leicht reinigen.
  • geeignet für Böden mit Fußbodenheizung
  • der Terrazzo ist sehr widerstandsfähig und hat eine hohe Lebensdauer
  • sehr hohe Tragfähigkeit und Abriebfestigkeit.
  • tolle Optik durch die unterschliedliche Zuschlagsmöglichkeiten.
  • Schäden können problemlos durch abschleifen des Bodens entfernt werden
  • ökologisch Produkte – emissionsfrei
  • elektrische Leitfähigkeit (speziell für Produktions-, EDV-Räume oder bspw. OP-Säle)

Nachteile eines Terrazzoboden

Der Terrazzo hat unserer Meinung nach lediglich zwei Nachteile

  • Er is teuer in der Anschaffung
  • Die Entfernung ist sehr aufwendig und meistens auch kostenintensiv

Deshalb raten wir dazu gründlich über die Anschaffung eines Terrazzoboden nachzudenken. Wenn Sie Ihren Bodenbelag desöfteren wechsel ist der Terrazzo wahrscheinlich die falsche Wahl. Sind Sie an einem langlebigen Boden interessiert, ist der Terrazzo vielleicht genau das Richtige für Sie.

Was kostet ein Terrazzoboden?

Nach unsere Erfahrungen liegen die Preise für Terrazzoböden zwischen 140 – 210 €/m² inkl. Polieren und Schleifen. Die Kosten setzen sich aus Arbeitszeit und den verwendeten Zuschlagsstoffen zusammen. Je nach Art der Zuschläge kann der Preis sehr stark varriieren. So ist der Preis für einen Terrazzoboden mit dem Zuschlagsstoff Marmor wesentlich teurer, wie mit dem Zuschlag Kalkstein. Letztlich ist es die aufwendige Verarbeitung die den Terrazzoboden so teuer macht.

Wie Terrazzoboden reinigen?

Unterziehen Sie Ihren Terrazzoboden einer regelmäßigen Unterhaltspflege. Durch eine regelmäßge Wischpflege mit Wischmob und Wischwasser bleibt Ihr Terrazzoboden gepflegt. Was ist zu beachten: Den Terrazzoboden nassfeucht aufwischen. Anschließend kein Wasser zum nachwischen nehmen, sondern dem Boden einfach trocknen lassen.

Für eine saubere Reinigung empfiehlt sich Lithofin Wischpflege in das Wischwasser zu geben, damit der Terrazzoboden anständig sauber wird. Lithofing Wischpflege ist extra auf Terrazzoböden abgestimmt.

Terrazzoboden sanieren und restaurieren

Wir haben im Netz ein Video entdeckt, das sehr gut beschreibt wie man einen Terrazzoboden saniert und restauriert. Aber schauen Sie es sich selbst an